K5, Alpha, Astro, Atemos TT25: Die Modellvielfalt bei Garmin Hundeortungssystemen kann ganz schön verwirrend sein . Hier ein Überblick und ein paar Empfehlungen
Zwei Teile, ein System
Ein Garmin Hundeortungssystem besteht aus einem Handgerät und einem Sendehalsband. Erst beides zusammen macht Sinn und ist als sogenanntes Bundle erhältlich.
Das war mal
Manchem Hundeführer sind vielleicht noch die Modellbezeichnungen Astro und Atemos ein Begriff. Diese Modellbezeichnungen sind zwischenzeitlich verschwunden. Inzwischen hören alle aktuellen Handgeräte auf den Namen „Alpha“.
Auch die Sendehalsbänder haben sich entwickelt: Aus DC40 wurde zwischenzeitlich DC50 und T5. Diese Modelle arbeiten auf „alten“ Frequenzen, die mit aktuellen Modellen nicht mehr kompatibel sind.
Aktuelle Sendehalsbänder – Das K machts
Die neueren in Deutschland vertriebenen Modellserien erkennt man an dem Buchstaben K im jeweiligen Modellnamen. Alle „K“-Komponenten sind miteinander kompatibel und funken auf einer Frequenz, die praktisch in ganz Europa anmeldefrei genutzt werden darf.
Welches Halsband solls sein?
Aktuell ist (noch) das Halsband K5X verfügbar. Der leicht modifizierte Nachfolger des K5 hat die bekannte Größe und Leistung der Vorgänger T5. Das X heißt einfach: Verbesserte Version mit besserer Akkulaufzeit.
Inzwischen ist auch das neue Halsband T20K erhältlich. Das neue Gerät ist rund 30 % kleiner, leichter und modularer. Frisch ausgepackt verfügt das Gerät über einen kleinen Standard-Akku. Dieser ist aufgrund der geringeren Baugröße kleiner als beim Vorgänger K5X. Trotz eines besseren Energiemanagements haben die T20K-Halsbänder eine geringere Laufzeit als die K5X-Modelle.
Allerdings lässt sich als Zubehör ein größerer Akkupack nachrüsten (der das Gerät aber auch größer/schwerer) macht. Mit dem neuen „Rucksack“ schlägt das T20K sein Vorgängermodell in Sachen Laufzeit.
Halsbänder mit Trainingsfunktion erkennbar über das „Zusatz-T“
Es wird nicht übersichtlicher in den Modellbezeichnungen… Die Modelle KT15X und TT25K haben nicht nur ein T im Namen dazugewonnen. Hinter diesem T versteckt sich die Trainingsfunktion… Werden zwei Kontakte eingeschraubt, kann der Hundeführer in Verbindung mit allen Handgeräten einen statischen Reiz (Stromimpuls) am Hundehals auslösen. Aber Achtung: Das ist nach dem Tierschutzgesetz in vielen Ländern verboten – bitte vorab informieren!
Alt oder neu?
Stand Oktober 2023 sind noch K5X verfügbar. Besitzer von größeren Hunderassen sollten sich überlegen, ob sie hier noch „zuschlagen“, solange diese Modelle noch angeboten werden. Die geringere Baugröße des T20K, wird mit einer geringeren Akkulaufzeit bezahlt. Ob beispielsweise ein Deutsch Drahthaar unbedingt das kleine Halsband haben muss, bleibt jedem selbst überlassen.
10, 200 oder 300 – das richtige Garmin Alpha Handgerät
Das Alpha 10K ist das Einstiegsgerät in die Garmin-Welt. Das Gerät hat nur ein kleines Display, auf das keine Karte passt. Für eine Kartendarstellung wird das Gerät mit einem Smartphone verbunden. Das ist nicht so komfortabel wie bei „den Großen“. Dafür ist das Handgerät Alpha 10K aber kompakt und preiswert.
Sowohl beim Alpha 200K als auch beim Alpha 300K gibt es zusätzlich eine „i“-Version. Der Buchstabe I steht hier für die inReach-Funktionalität. Das hat erst mal nichts mit der Hundeortung zu tun, kann aber in manchen Situationen Leben retten! Wird ein optional erhältliches Abo direkt bei Garmin gebucht, kann das inReach-fähige Handgerät im Notfall über das Satellitennetz Kontakt zu einer Notfallzentrale herstellen und Hilfe holen. Keine Standard-Anwendung für Hundeführer, aber durchaus eine Überlegung für den wert, der in unwegsamem Gelände ohne Handynetz unterwegs ist.
Auf der „Wunschliste“ vieler Hundeführer steht ein „i-Halsband“ – sprich ein Funk-Sendehalsband, das bei Bedarf seine Position auch über den Satelliten schicken kann. Das ist zwar noch Zukunftsmusik. Wenn Garmin aber diesen Schritt irgendwann geht, dürften Besitzer der „passenden“ Handgeräte dann im Vorteil sein.
Die Modelle Alpha 200K und Alpha 300K könnten fast eineiige Zwillinge sein. Optisch unterscheidet die Geräte wenig. Auch auf dem technischen Datenblatt ist nicht sehr viel zu finden.
Das neuere 300er hat einen moderneren USB-C Anschluss. Dank anderem Akkumanagement ist die Laufzeit dieses Modells höher als beim Alpha 200K. Einen wirklichen Mehrwert bietet das Alpha 300K gegenüber seinem „kleinen Bruder“ mit der Chanel view-Funktion. Gerade auf großen Jagden kann es vorkommen, dass sich viele Hundeführer die wenigen verfügbaren Kanäle der Geräte teilen. Das kann zu Problemen führen. Im Chanel view lässt sich schnell prüfen, ob ein Jagdkollege auf der selben „Adresse“ funkt.
In Details ist das Alpha 300K also schon dem 200er-Modell überlegen. Das Alpha 200K gehört damit aber in keinster Weise zum „alten Eisen“ und ist auch weiterhin eine absolute Kaufempfehlung.